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Ölziehen. Warum ich es täglich mache, eure Fragen, meine Tipps

Mittlerweile ein fester Bestandteil meiner Morgenroutine: das Ölziehen. Das Ölziehen kommt aus dem Ayurvedischen und wird dort schon seit Jahrtausenden gegen vielerlei Beschwerden und Symptome angewendet. Es hat den Sinn, den Körper zu entgiften und die Mundhygiene zu fördern.

Ich habe es vor einigen Wochen das erste Mal seit Langem wieder ausprobiert und seitdem ziehe ich jeden Morgen Öl. Für mich ein schönes Ritual, währenddessen man schon einige andere Dinge erledigen kann und das für mich einen großen Wohlfühlfaktor für den restlichen Tag hat.

Und weil auf meine täglichen Ölzieh – Stories auf Instagram in letzter Zeit so viele Nachfragen und Interesse zu dem Thema kamen, dachte ich mir, ich fasse mal all eure Fragen und meine Antworten und Tipps in einem Blogpost zusammen.

Wofür bzw. gegen hilft Ölziehen?

Durch das Hin- und Herbewegen des Öls wird Speichel produziert. Der vermehrte Speichelfluss soll Bakterien und Toxine von Zahnfleisch und Zunge aufnehmen und sie binden. Durch das Ausspucken am Ende des Ölziehens verlassen somit diese “Giftstoffe” unseren Körper.

Außerdem werden durch die Kau- und Saugbewegungen die Lymphe und somit unser Immunsystem angeregt. Dadurch soll es Krankheitserregern erschwert werden, über die Schleimhäute in den Körper zu gelangen.

Dagegen soll Ölziehen unter anderem helfen:

  • Zahnfleischbluten
  • Karies
  • Mundgeruch
  • Asthma
  • Arthritis
  • Rheuma
  • Migräne
  • Bronchitis
  • Erkältungen

Ich persönlich fühle mich mit dem Ölziehen morgens frischer im Mund und habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Zahnoberflächen danach besonders schön glatt anfühlen.

Welche Öle eignen sich zum Ölziehen?

Wichtig ist, dass die Öle qualitativ hochwertig und in Bioqualität sind.

Man kann Basisöle wie z.B. Sonnenblumenöl, Sesamöl, Leinöl, Weizenöl, Kokosöl oder Olivenöl verwenden. Jedes Öl hat dabei seine eigenen Eigenschaften.

Während im Ayurveda vor allem geröstetes Sesamöl verwendet wird, empfehlen moderne Heilpraktiker häufig natives Kokosöl. Ich selbst verwende momentan auch bio und faires Kokosöl.

Außerdem kann man spezielle Öle zum Mundziehen verwenden, die es unter anderem in Bioläden oder Reformhäusern gibt. Vorteil daran ist, dass diese neben einem Basisöl weitere biaoaktive Substanzen – z.B. ätherische Öle – enthalten, die zusätzlich eine positive Wirkung auf den Mundraum haben. ​

Wie funktioniert das Ölziehen?

  • vor dem Ölziehen ist es am besten, die Zunge mit einem ayurvedischen Zungenschaber zu reinigen. Einerseits, um den Zungenbelag zu entfernen, andererseits um die Zungenbeläge von den Zungen – Reflexzonen zu beseitigen.
  • danach kommt das eigentliche Ölziehen: dafür einen EL mit dem Öl deiner Wahl (unten mehr) in den Mund nehmen.
  • das Ölziehen soll idealerweise auf nüchternen Magen und ohne trinken zuvor stattfinden, weil sich über Nacht die Schadstoffe des Körpers im Mund sammeln und dann gemeinsam mit dem gezogenen Öl direkt aus dem Körper gespuckt werden können.
  • Das Öl für 15-20 min (damit das Öl in alle Zahnzwischenräume gelangt und dadurch Bakterien eliminiert) im Mund hin und her bewegen. Egal ob kauen, durch die Zähne ziehen etc., es soll nur in Bewegung bleiben.
  • nach dem Ölziehen den Mund mit lauwarmen Wasser ausspülen und anschließend wie gewohnt die Zähne putzen.
vor dem Ölziehen: den Zungenschaber verwenden || danach: wie gewohnt die Zähne putzen

Was, wenn ich das Öl nicht so lange im Mund behalten kann?

  • mein Tipp: einfach mal ausprobieren, wie lange es sich angenehm anfühlt
  • Viele sagen anfangs, sie finden den Konsistenzwechsel von fest zu flüssig im Mund bei Kokosöl ungewohnt. Wenn man das auch nach einer Weile noch unangenehm findet, kann man auf andere, von Beginn an flüssige Öle umsteigen
  • langsam steigern! Es ist vollkommen ausreichend, wenn man das Öl nicht von Beginn an gleich 15-20 min, sondern erst nur 3 min im Mund behalten kann
  • meine Empfehlung: währenddessen Pflanzen gießen, Frühstück vorbereiten (hier kommt ihr zu meinem leckeren Bananenbrot), journalen etc., dann ist man währenddessen beschäftigt und denkt gar nicht so ans Öl in seinem Mund! 🙂

Wohin mit dem Öl nach dem Ölziehen?

  • Das Öl spucke ich nach dem Ölziehen in ein extra Glas, in dem ich das gezogene Öl sammle und es, wenn es voll ist, im Müll entsorge.
  • Ansonsten kann man es auch in ein Taschentuch spucken und im Restmüll entsorgen.
  • Das Öl auf keinen Fall nach dem Ölziehen hinunterschlucken, da das Ziehen die Bakterien aus dem Mund sammelt + ansonsten wieder in den Organismus kommt.
  • Das Öl auch nicht in den Abfluss spucken, damit das Öl samt Toxinen und Bakterien nicht in den Wasserkreislauf gelangt.
im rechten Glas sammle ich das Öl nach dem Ölziehen, wenn es voll ist, entsorge ich es.

Habt ihr noch weitere Fragen oder auch Tipps? Schreibt sie mir gern als Kommentar!

Ansonsten: habt ein wunderbares Wochenende und viel Freude beim Ölziehen ausprobieren! <3

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3 Kommentare
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4 Jahre zuvor

Sehr hilfreicher Post. Habe es vor einiger Zeit ausprobiert, aber leider wieder aufgehört und bin jetzt motiviert dem Ölziehen nochmal eine Chance zu geben. Glaube wirklich, dass es Gewöhnungssache ist und man den Effekt erst nach längerer Zeit bemerken wird.

Liebe Grüße und ganz viel positive Gedanken!
Kirsten

4 Jahre zuvor

Ein toller Artikel! Ich habe heute das erste Mal Mundziehöl verwendet und bin gespannt wie es mich beeinflusst. Mein Mund hat sich nach der Anwendung direkt gereinigt angefühlt.

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